Am ehemaligen Raffineriestandort „Tuttendorfer Breite“ in Korneuburg wurde eine umfassende Sanierung der mineralölkontaminierten Böden und Grundwässer durchgeführt. Zur hydraulischen Sicherung und Reinigung des Standortes wurde eine Teilumschließung mit rund 13.500 m² Einphasenschlitzwand errichtet, ergänzt durch reaktive Filterelemente (Funnel-and-Gate-System) mit Aktivkohlefüllung. Das Grundwasser wird über ein passives Ausgleichssystem mit acht Hydroventilen und 48 Ausgleichsbrunnenpaaren DN 100 geregelt. Hochkontaminierte Bodenbereiche wurden bis zu einer Tiefe von 12 m ausgehoben und etwa 35.000 t Material, davon rund 16.000 t ölkontaminierte Böden, fachgerecht entsorgt. Zur Erfassung der am Grundwasser aufschwimmenden Ölphase wurden acht Sanierungs- und zwei Versickerungsbrunnen installiert. Zusätzlich wurde eine Anlage mit 41 Injektionslanzen zur mikrobiologischen Behandlung errichtet, um verbliebene Kohlenwasserstoffe biologisch abzubauen. Das kombinierte System gewährleistet eine dauerhafte Reduktion der Schadstofffracht und den Schutz des Grundwassers.